Mülltrennung: Ein Drittel des Restmülls ist Biomüll
Mülltrennung: Ein Drittel des Restmülls ist Biomüll
- Posted by nemetzag
- On 24. Juni 2021
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In manchen Regionen Österreichs besteht der Restmüll zu mehr als einem Drittel aus Bio-Abfällen. Das ist deutlich zu viel. Ebenfalls bedenklich: Fast die Hälfte der Bio-Abfälle im Restmüll besteht aus noch genießbaren Lebensmitteln.
Von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 wurden in Österreich bundesweit Restmüllanalysen durchgeführt – und das Ergebnis ist nicht ausschließlich erfreulich. Anders gesagt: Wir alle könnten durch richtiges Mülltrennen einen echten Beitrag zur Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten.
Zwischen 27 und 39 Prozent – im urbanen Raum ist die Quote tendenziell höher – des Restmülls sind Bio-Abfälle. Diese werden somit nicht zu Kompost, sondern gemeinsam mit dem restlichen Restmüll thermisch verwertet. Nicht weniger bedenklich ist dabei die Tatsache, dass ca. die Hälfte der biogenen Abfälle im Restmüll zu den „vermeidbaren Lebensmittelabfällen“ zählt. Das heißt: Es handelt sich um Lebensmittel, die noch genießbar wären. In Niederösterreich werden dadurch jährlich 29.615 Tonnen an Lebensmitteln verschwendet – also rund 17,7 Kilogramm pro Kopf.
Biomüll im Restmüll ist Müll, in der Biotonne ist er ein Schritt Richtung Klimaschutz
Egal ob Stadt oder Land, der Prozentsatz ist in jedem Fall zu hoch. Die Tatsache, dass die Zahlen in den Städten noch höher sind als in ländlichen Regionen, führen Experten auf den höheren Anteil an Single- und Kleinwohnungen zurück. Bei solchen Wohnungstypen sei man noch eher verführt, alles in eine Tonne zu schmeißen, da mehrere Trenngefäße mehr Platz einnehmen.
Zu den Vorgaben der Europäischen Union zählt, dass bis 2035 mindestens 65 Prozent der Siedlungsabfälle einem Recycling zugeführt und somit als Rohstoffquelle nutzbar gemacht werden. Das größte Potenzial liegt dabei beim Bio-Abfall. Wird dieser wiederverwertet bzw. nutzbar gemacht, trägt dies zur Reduktion von Emissionen und somit zum Klimaschutz bei. Zudem können die Abfälle auch u.a. zur Energieversorgung, Biogas- oder Wärmegewinnung genutzt und einer bessere Verwertung zugeführt werden, als der thermischen Entsorgung.
Wer also beim Einkaufen, Reisen etc. darauf achtet, möglichst klimaschonend zu leben, der sollte den Müll nicht aus den Augen lassen und auf die Trennung Acht geben. Schließlich braucht es dafür nicht viel mehr als einen zusätzlichen Behälter und ab und zu eine fachgerechte Entleerung von diesem.
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